Urs Richle

Schweizer Schriftsteller

* 24. Juni 1965 Wattwil

Herkunft

Urs Richle wurde am 24. Juni 1965 in Wattwil (Kanton St. Gallen) als Sohn eines Montagechefs und einer Maltherapeutin geboren.

Ausbildung

Nach der Schulausbildung besuchte er ab 1982 das Lehrerseminar in Wattwil, das er 1988 mit dem Diplom abschloss. Ein 1989 begonnenes Soziologie- und Philosophiestudium an der FU Berlin brach R. zwei Jahre später ab. Mit Unterstützung mehrerer Stipendien - Autorenstipendium in Stuttgart (1990) und Berlin (1992) sowie Werkstipendium Pro Helvetia (1993) - konzentrierte er sich daraufhin mehr auf das Schreiben.

Wirken

R. wird als Repräsentant der jungen Schweizer Literatur angesehen. In seinen Romanen setzt er sich mit Fragen der menschlichen Identität auseinander, indem er die Grenzen zwischen dem literarischen Ich und fremden oder fiktiven Figuren verwischt.

Ein "beachtenswertes Debüt" bescheinigte Michael Bauer (SZ, 14.6.1992) R.s Anti-Heimatroman "Das Loch in der Decke der Stube" (1992). Auch Plinio Bachmann lobte die "scharf gezeichnete und in schmuckloser Sprache erzählte Analyse der Verstrickungen im Mikrokosmos einer Dorfgemeinschaft" (Weltwoche, 25.11.1993). In der autobiographisch gefärbten Erzählung sucht der Protagonist Paul Zoll in einem Ostschweizer Bergdorf Linderung für sein Asthma und wird unfreiwillig zum Katalysator einer Dorftragödie. Heinrich Vogler (NZZ, 24.7.1992) stellte ...